Rechnen vor 400 Jahren – wie ging das eigentlich? Diese Frage stellten sich die Kinder der C-Klassen und Frau Spitz während der Projektwoche. Herr Jürgen Weigert vom „Fab Lab“ in Nürnberg half dabei diese die Frage zu beantworten.
Vor 400 Jahren konnte fast niemand rechnen. Diese Kunst war sog. Rechenmeistern vorbehalten. Wer also Handel betreiben oder etwas berechnen wollte, der musste einen Rechenmeister aufsuchen – und dafür bezahlen. Um das Rechnen auch für die normale Bevölkerung zu ermöglichen erfand Wilhelm Schickard seinerzeit eine Rechenmaschine. Die Leute mussten somit nicht rechnen lernen, sondern nur im Umgang mit der Maschine geschult werden.
Herr Weigert stellte uns seinen selbst angefertigten Nachbau dieser Rechenmaschine vor. Die Schülerinnen und Schüler probierten verschiedene Rechenoperationen aus und untersuchten die Maschine genauer. Die Kinder entdeckten viele kleine Zahnräder, Knöpfe zum Drehen, Hebel zum Schieben, Holzwalzen mit den aufgedruckten 1×1-Reihen und viele weitere Details. Sie fanden auch schnell heraus, wie der Zehnerübertrag funktionierte, der sogar das Rechnen großer Zahlen möglich machte.
Am Ende war trotzdem allen klar: Zum Glück lernt man heute das Rechnen in der Schule!
Eine Bilderstrecke zum Bau der Rechenmaschine gibt es hier zu sehen: *Klick*
Weiterführende Informationen zur „Schickardschen“ Rechenmaschine finden Sie bei der Uni Bonn *Klick*.